Resümee der Protagonisten
Trotz kurzem Zwischenhoch verfehlte der 1.FC Rieden den Klassenerhalt in der Bezirksliga Nord deutlich – Resümee der Protagonisten
Der 1.FC Rieden spielt in der Saison 2024/25 wieder in der Kreisliga Süd. Nach jeweils einem Jahr in der Süd und Nord-Gruppe ist das Unterfangen Bezirksliga erstmal at acta gelegt. Der frenetisch gefeierte Ligaverbleib, mit dem nervenaufreibenden Umweg über das Sportgericht in der Bezirksliga Süd und der erhofften Einteilung in die Nord-Gruppe, konnte der durchaus positiven Erwartungshaltung des Vereins zu Saisonbeginn leider nicht gerecht werden. Mit dem neuem installierten FCR-Coach Albert Sejdiu und Co-Trainer Benni Kruppa setzte es Sage und Schreibe 8 Auftaktniederlagen in Folge.
Trotz intensiven Trainings und sehr professionellen Übungseinheiten wollte sich der Erfolg einfach nicht einstellen. Verletzungspech und auch das fehlende Quäntchen Glück waren ständige treue Wegbegleiter. Nach dem 4:5 gegen den SV Schwarzhofen am 12. Spieltag, als man zumindest schon mal im Vorfeld 4 Punkte auf die Habenseite schaffen konnte (5:1 - Grafenwöhr, 1:1 - SV Schmidmühlen) traten die beiden Hauptverantwortlichen auf eigenen Wunsch zurück. Ex-Trainer Josef Fleischmann sprang in die Bresche und konnte die verunsicherte Truppe mit einigen Erfolgserlebnissen wieder in die Erfolgsspur zurückführen. In den ausstehenden 6 Spielen vor der Winterpause erzielte man 4 Siege und der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen war wieder hergestellt. Der Rückrundenauftakt begann mit einer bitteren 0:1 Niederlage beim unmittelbaren Abstiegskontrahenten FV Vilseck.
Danach gab es Achtungserfolge gegen den damaligen Spitzenreiter SV Etzenricht (2:2) und einen Sieg des Willens im Nachholspiel gegen den 1.FC Schlicht (2:0). Kurzzeitig war man da sogar noch auf einen Nichtabstiegsplatz geklettert. Die nächsten Spiele brachten aber nur noch ein mageres Pünktchen gegen den SV Auerbach (2:2), alle anderen Partien gingen verloren. Erst im allerletzten Spiel der Saison schoss man sich mit einem 8:1 Kantersieg bei Schlusslicht FC Vorbach den Abstiegsfrust von der Seele. Mit Neu-Trainer Bernd Scheibel (vorher ASV Haselmühl) will man nun versuchen sich in der kommenden Spielzeit im vorderen Mittelfeld der Kreisliga-Süd zu etablieren. Ein Wiederaufstieg ist keineswegs das erklärte Ziel. Die Stimmen zur zurückliegenden Saison von Mannschaftskapitän Patrick Hosch, 1. Vorstand 1.FC Rieden Hans Fischer, Ex-Trainer Josef Fleischmann und Spartenleiter Fußball Gerhard Schnabel im Überblick:
Patrick Hosch, Kapitän der Mannschaft: „Aus Sicht der Mannschaft, ist der Abstieg aus der Bezirksliga natürlich eine sehr große Enttäuschung, das muss man schon deutlich so sagen. Wir haben uns selbst viel mehr vorgenommen, und waren auch im Winter noch überzeugt unser Ziel, den Klassenerhalt, notfalls auch über die Relegation erreichen zu können. Letztendlich muss man klar sagen, dass wir verdient abgestiegen sind, weil wir gegen die direkten Konkurrenten kaum Punkte geholt haben und unsere Auswärtsschwäche, mit nur 6 Auswärtspunkten, uns sprichwörtlich das Genick gebrochen hat. Wir haben aber das Zurückliegende abgehakt und unser voller Fokus liegt bereits auf der neuen Saison, wir wollen in einer stark besetzten Kreisliga wieder voll angreifen und wieder Erfolgserlebnisse liefern. Freilich wird das mit einem neuen Trainer und einer anderen Kaderzusammenstellung Eingewöhnungszeit benötigen, diese Zeit geben wir uns aber. Ein Dank an Ex-Coach Josef Fleischmann, der uns in einer schwierigen Phase übernommen hat und bis zum Schluss an uns geglaubt hat“.
Ex-Trainer Josef Fleischmann: „Insgesamt betrachtet endet die Saison für die Mannschaft und mich natürlich mit einer großen Enttäuschung. Zum Zeitpunkt der Übernahme, der zunächst nur kurzfristig angedachten Trainertätigkeit, waren wir zwar mit 4 Punkten in der Tabelle bereits weit abgeschlagen. Dennoch schafften wir es bis zur Winterpause den Anschluss an den Relegationsplatz herzustellen. Nach dem Start im Frühjahr war letztlich ausschlaggebend, dass wir gegen die direkten Abstiegskonkurrenten nicht gepunktet haben. In einigen Spielen, in denen wir gute Leistungen zeigten, scheiterten wir durch zu viele Fehler im Defensivverhalten und einer eklatanten Abschlussschwäche. Um das Ziel Klassenerhalt zur erreichen, hätten wir mehr Konstanz benötigt. Mir hat es dennoch großen Spaß gemacht, noch einmal die Mannschaft zu coachen, weil die Truppe charakterlich absolut top ist und sich wirklich gute Persönlichkeiten im Team befinden. In den beiden Jahren der Bezirksliga-Zeit ist die Mannschaft sportlich enorm gereift. Die Altersstruktur passt und wenn sie größtenteils zusammenbleiben, können sie in der kommenden Saison sicher in der Kreisliga Süd wieder eine sehr gute Rolle spielen“.
- Vorstand Gesamtverein Hans Fischer: Zu Beginn der Saison hatte die Mannschaft ambitionierte Ziele, die von einem starken Willen und intensiven Vorbereitungen getragen wurden. Die ersten Spiele verliefen jedoch nicht gerade vielversprechend. In der Mitte der Saison konnte die Mannschaft durch ihren unermüdlichen Einsatz einige wertvolle Punkte sichern. Gegen Ende der Saison zeigte sich das Team zwar kämpferisch, konnte jedoch entscheidende Siege gegen direkte Konkurrenten nicht erreichen, was letztendlich zum Abstieg führte. Der Zusammenhalt im Verein, die Unterstützung der Fans und die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer trugen dennoch zu einer positiven Vereinsatmosphäre bei. Für die kommende Saison haben wir uns vorgenommen, auf die gesammelten Erfahrungen aufzubauen und die positiven Ansätze weiterzuentwickeln. Mit gezielten Neuzugängen und einem weiterhin starken Fokus auf die Nachwuchsarbeit möchten wir weiterhin optimistisch in die Zukunft blicken.
Spartenleiter Fußball Gerhard Schnabel: Trotz des Abstiegs war der Zusammenhalt und die Kameradschaft in und außerhalb der Truppe immer vorbildlich. Jetzt heißt es die Kröte zu schlucken und in der Kreisliga Gas zu geben um den treuen Zuschauern wieder begeisterten und erfolgreichen Fußball im vorderen Mittelfeld der Tabelle präsentieren zu können.
Artikel Peter Gattaut