„Senior-Hirschenwirt“ feiert seinen 80.
RIEDEN.Anerkannt und geschätzt ist in Rieden Georg Schmidt, der kürzlich den 80. Geburtstag feierte. Zur Familie des Jubilars gehören nicht nur seine Frau Traudl, seine drei Kinder und fünf Enkelkinder. Immer noch ist untrennbar mit ihm das Wirtshaus „Zum Hirschenwirt“ verbunden, obwohl er es, wie das gesamte Anwesen, schon lange übergeben hat. Und: Da ist auch der 1. FC Rieden als sein „Heiligtum“.
Auch so manche schlaflose Nacht wegen der Sorgen um den FC, als es nicht so gut um den Verein bestellt war, hat seiner Gesundheit nicht geschadet, erzählt er schmunzelnd. Eine Institution ist der „Senior-Hirschenwirt“ auf alle Fälle in seinem Heimatort. Er ist anerkannt und geschätzt und seine Fachsimpelei in Sachen Fußball reicht vom 1. FC Rieden bis zum 1. FC Nürnberg, seinem Lieblingsverein.
Die Tagesaufgabe sieht er heute freilich nicht mehr in der Landwirtschaft und im Wirtshaus. Man geht auch heute noch auf ein Feierabendseidl zum Hirschenwirt, oder man sagt sich zu einer kleinen Schafkopfrunde zusammen. Dies alles macht auch heute noch das Flair des Hirschenwirts aus, das der Jubilar entscheidend über Jahrzehnte geprägt hat. Georg Schmidt ist zwar nicht mehr in leitender Funktion im Gasthaus, aber wenn Not am Mann ist, steht er schon mal als Aushilfe hinter der Theke. Der sonntägliche Frühschoppen, eine Schafkopfrunde und das gute Essen seiner Frau Traudl haben es ihm angetan.
Sein Wirtshaus ist längst übergeben, die Arbeit in der Landwirtschaft und dann am Abend der Wirtshausbetrieb sind für ihn nicht mehr Verpflichtung. „Ich habe das immer gerne gemacht, weil ich es schätze, unter Menschen zu sein“, sagt er. Auf dem Hof ist er noch unterwegs und für kleinere Arbeiten ist er sich auch heute noch nicht zu schade.
Zusammen mit drei Schwestern ist er aufgewachsen. 1966 hat er Waltraud Hummel aus Schmidmühlen geheiratet und den elterlichen Hof übernommen. Als einer der treuesten FC-Fans kommt er natürlich immer noch gerne auf den Fußballplatz und das schönste Geschenk ist für ihn, wenn der FC drei Punkte einfährt. Legendär sind beim Hirschenwirt die Aufstiegs- und Weihnachtsfeiern und so manche Spielersitzung geblieben. Mit seinem Namen ist auch die erfolgreiche Zeit in der Bezirksoberliga mit dem Gewinn des DFB-Pokals auf Oberpfalzebene verbunden. Seit 1954 ist seine Gaststätte, der „Hirschenwirt“ FC Vereinslokal und somit gesellschaftlicher Mittelpunkt des Vereins. Bereits als er 13 Jahre alt war, hat sein Vater für ihn die Mitgliedschaft unterschrieben, erzählt Georg Schmidt.
Zu seinem Ehrentag gratulierten seine drei Kinder sowie fünf Enkelkinder und seine Schwester Brigitte. In den Gratulationsreigen reihte sich neben Bürgermeister Erwin Geitner auch dessen Stellvertreter, der CSU-Vorsitzende Josef Weinfurtner, ein, denn der Jubilar zählt schon seit mehr als 60 Jahren zum Kreis der CSU in Rieden. Dazu kamen noch andere Riedener Vereine, Nachbarn und Bekannte. (abp)