Florian Gröninger ist ein Musikant und Menschenfreund durch und durch
Es treibt ihn ständig um. Bei der Erdinger Band „DeSchoWieda“, die sich dem bayerischen Mundart-Pop verschrieben hat,
ist Florian Gröninger aus Ensdorf an der Tuba und Posaune zu finden. Er ist mit seiner Tuba ein fester Bestandteil bei der Brettl-Spitzen Begleitband im Bayerischen Rundfunk. Bei der Stimmungsband „Grögötz Weißbir“ ist er an der Quetschn, am E-Bass bzw. Kontrabass sowie an der Tuba und am Mikrofon nicht mehr wegzudenken. Solo ist er als Moderator, mal als Bruder Barnabas und dann wieder leger als Gstanzlsänger unterwegs. Wenn er mal gerade nicht musikalisch auf Achse ist, dann baut der Allrounder weiter an seinem 400 Jahre alten erstandenen Bauernhof im Vilstal. Der Flori braut Bier, näht auch schon mal ein Dirndl und geht zur Jagd. Dem herzlichen Familienvater fällt immer etwas ein.
Er macht’s halt einfach. Und das zeichnet den Wahl-Vilstaler aus. Das Machen treibt ihn an und das ist gut so und ist auch eine Art der Meditation für den bekennenden Oberpfälzer. Florian Gröninger vereint Lebendigkeit, ausgeglichene Lebens- und Spielfreude, wodurch er sein Publikum bewegt und begeistert. Auch die Medien sind längst auf das kreative Unikat mit Zwirbelbart aufmerksam geworden. Mit einem Porträt des BR über ihn bei der TV-Serie „Zwischen Spessart und Karwendel“ oder als Tuba-Spieler bei dem „Brettl-Spitzen-Ensemble“ und nicht zu vergessen als Gast bei „Wir in Bayern“ im Fernseh-Studio reißt der Musiker und Entertainer die Leute mit. Unsere Zeitung hat beim Flori einmal nachgefragt.
Interview Florian Gröninger
Gattaut: Lieber Flori, wir kennen uns schon etwas länger, nicht zuletzt durch dein großartiges Engagement beim 1.FC Rieden. Ob als Moderator oder als Bandmitglied bei „Grögötz Weißbir“ bei den legendären FC-Bällen in der Schulturnhalle. Wie kam der Kontakt mit dem Vilstalverein zustande?
Florian Gröninger: In dem Fall war es tatsächlich so, dass wir mit „Grögötz Weißbir“ schon vorher in Rieden gespielt haben. Wie das damals alles zu Stande gekommen ist, das weiß ich leider nicht mehr so genau. (lacht) Aber zusammen durften wir schon einige tolle Veranstaltungen bestreiten und ich hoffe es werden noch viele mehr!
Gattaut: Dein Markenzeichen ist zweifelsohne Dein gepflegter Zwirbelbart. Viele Leute wissen zwar nicht auf Anhieb Deinen Namen, aber kennen Dich wenn man Dich als diesen speziellen Bartträger beschreibt. Wolltest Du damit ein Erkennungsmerkmal schaffen?
Florian Gröninger: Ursprünglich eigentlich nicht. Das kam so: Als meine Frau Eva von unserem ersten Kind schwanger wurde, dachte ich, wenn es ein Bub wird, soll er Xaver heißen, wie mein Uropa. Der hatte auch so einen Zwirbelbart. Weil eh grad Corona war und mich somit niemand sehen musste, hab ich‘s einfach mal ausprobiert. War dann gar nicht so schlecht wie gedacht und ich habe ihn einfach stehen lassen. (lacht) Jetzt heißt unser Sohn Franz-Xaver. Und jetzt sind er, sein Bruder Fritz und auch der Bart einfach nicht mehr wegzudenken.
Gattaut: Du hast Dir in Ensdorf einen 400 Jahre alten Bauernhof gekauft. Was fasziniert Dich daran aus Alt Neu zu machen und wieviel Eigenleistung steckst Du dort hinein?
Florian Gröninger: Also das mit der Eigenleistung ist sehr schnell erzählt. Quasi alles und so viel wie nur irgendwie machbar. Ansonsten wäre es für uns gar nicht möglich das alles zu stemmen. Die Faszination an dem alten Haus ist schwierig zu beschreiben. So ein altes Gebäude hat schon viel erlebt und Zeitgeschichte geschrieben, es hat eine Seele, die man selbstverständlich auch spürt. Außerdem versuchen wir nachhaltig zu leben. Ein Haus, das schon 400 Jahre lang ein Dach für Menschen gewährt hat und nun weiter genutzt wird, ist definitiv nachhaltig. Das Spannende ist ja: In unserem Haus gibt es beispielsweise Holzbalken, die natürlich 400 Jahre alt sind. Man sieht Wurmlöcher und Alterungsprozesse, aber austauschen muss man sie eben nicht. Sie sind nach wie vor sehr stabil. Das ist wirklich beeindruckend und lässt einen erkennen, mit wie viel Bedacht und Zeit man früher Baumaterial gewählt und verarbeitet hat.
Gattaut: Viele Leute interessiert natürlich woher kommt der Flori eigentlich ursprünglich her und was war Dein Beweggrund sich im schönen Vilstal niederzulassen?
Florian Gröninger: Ursprünglich stamme ich aus Pirkensee (Gemeinde Maxhütte-Haidhof). Das musikalische Max-Reger-Gymnasium hat mich dann nach Amberg verschlagen. Dort haben sich dann die ersten Wurzeln langsam in den Amberg-Sulzbacher Boden gegraben. Und als wir dann auf der Suche nach einem alten Haus waren und in Ensdorf fündig wurden, waren die Weichen dann endgültig gestellt.
Gattaut: Mit welchem Alter hast Du die Musik für Dich entdeckt und wie und wann kam es dazu, dass Du jetzt ein festes Ensemblemitglied der BR- Brettl-Spitzen bist
Florian Gröninger: Los ging es mit der musikalischen Früherziehung mit 4 bis 5 Jahren. Seitdem mache ich schon Musik, irgendwann dann auch zusammen mit meinem Papa. Und so wurde es immer mehr. Wie ich zu den Brettl-Spitzen kam? Da gab es kein einmaliges Ereignis, das man da konkret anführen könnte. Der Jürgen Kirner und ich lernten uns mal auf der BR-Bühne auf dem Bürgerfest in Regensburg kennen, wo wir gemeinsam aufgetreten sind. Da war ich so 14 schätze ich mal. Wir trafen uns mehrmals und haben dann öfters miteinander gespielt, so war dann schon mal der Kontakt hergestellt. Als dann eine Aushilfe bei den Brettl-Spitzen benötigt wurde, war ich zur Stelle und letztendlich mit im Boot. Jetzt darf ich immer mit von der Partie sein, was mich natürlich sehr freut!
Gattaut: Welchen Ratschlag oder Lebensphilosophie willst Du Deinen Fans und unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Florian Gröninger: Einfach machen. Macht’s was euch Spaß macht, was ihr euch vorgenommen habt, wofür ihr brennt‘s. Traut’s euch! Und wenn man scheitert: Jamei, aufstehen, weiter geht’s.
Am 6. März wird unser Fan-Star Reporter Peter Gattaut an seinem Geburtstag mit Vorzeige Fan Sepp Schwendner bei der TV-Aufzeichnung der „Brettl-Spitzen“ im Münchner Hofbräuhaus live dabei sein und für unsere Zeitung danach seine Eindrücke schildern, natürlich auch mit dem einem oder anderen Interview mit den „Brettl-Spitzen-Stars“.
Artikel und Interview Gattaut Peter